Hallo Riyanna, wie geht es dir? Hast du schon realisiert, dass du Deutsche Meisterin bist?
Ganz gut und ja, ich habe es realisiert.
Wunderbar. Bevor wir über die Deutsche Meisterschaft reden, könntest du ein wenig erzählen wie du zum Schach gekommen bist?
Schach gelernt habe ich mit sechs Jahren, aber da habe ich nur gegen den PC und meine Eltern gespielt. Da erinnere ich mich noch an ein Erlebnis: Wir saßen mal im Restaurant und am Nachbartisch haben zwei ältere Männer Schach gespielt. Ich war fasziniert wie lange sie sich konzentrieren können. Da hat meine Schachreise sozusagen begonnen. In den Verein bin ich vor drei Jahren gekommen.
Das war Landskrone?
Ja. Mein erster Trainer war Marco Stegner gewesen, mittlerweile habe ich aber andere Trainer.
Du hast drei Jahre Vereinsschach gebraucht um Deutsche Meisterin zu werden, das klingt nach viel Arbeit. Kannst du ein wenig erzählen wie und wie viel du trainierst?
Das ist unterschiedlich. An manchen Tagen sind es acht Stunden am Tag, an anderen gar nicht. Hauptsächlich mache ich Aufgaben meiner Trainer und spiele Fernschachpartien.
Fernschach? Kein Online-Blitz?
Nein, eigentlich spiele ich Online kein Live-Schach. Nur Fernschachpartien.
Und ich dachte alle spielen nur noch Blitz... Was sagen deine Eltern eigentlich dazu, dass du Schach spielst?
Sie haben mich schon immer unterstützt und tun das auch weiterhin. Sie planen meine Turniere und fahren auch oft mit und unterstützen mich vor Ort.
Möchtest du vielleicht kurz über deine weiteren Hobbys erzählen?
Gerne. Ich spiele Piano und male gerne. Sonst fahre ich gerne Fahrrad und versuche jeden Tag ein wenig Volleyball zu spielen oder zu trainieren.
Wollen wir mal zur Deutschen Meisterschaft kommen. Hast du dich irgendwie besonders vorbereitet?
Nein, eigentlich nicht wirklich. Alles wie vor jedem anderen Turnier auch.
Dann erzähl mal, wie lief das Turnier für dich?
Sehr gut. Ich habe mit 2,5 aus 3 gestartet und dann fünf in Folge gewonnen. So habe ich schon eine Runde vor Schluss das Turnier gewonnen. Auch wenn die Partien nicht leicht waren. Gegen Lisa Sickmann aus Schleswig-Holstein konnte ich zwar eine Qualität gewinnen, aber bis zum Schluss war ich irgendwie angespannt und auch wenn ich den Vorteil nie aus der Hand gegeben habe war das eine Nervenaufreibende Partie.
Gibt es eine Partie auf die du stolz bist?
Gegen die zweifache Deutsche Meisterin Alissa Wartenberg. Vor ihrer Leistung habe ich sehr viel Achtung und gegen sie zu gewinnen, war einfach nur toll.
Was sind deine weiteren Pläne? Spielst du irgendwelche Turniere?
Als nächstes spiele ich bei der Mitteldeutschen Mannschaftsmeisterschaft U16 für Landskrone und dann bei der Deutschen Ländermeisterschaft für Rheinland-Pfalz. Dann mal schauen.
Vielen Dank für das Interview und nochmal Herzlichen Glückwunsch!