[von Tobias Göttel]
Die DEM 2024 ist beendet. Und das wie schon im letzten Jahr deutlich erfolgreicher als im Vorfeld zu erwarten war. Am Ende liegt unser Bundesland auf dem 7. Rang der Länderwertung - vor den Bayern, die fast dreimal so viele Teilnehmer an der Meisterschaft hatten wie wir. Was eine Leistung! Den vollständigen Medaillenspiegel findet ihr wie immer auf der Seite der Deutschen Schachjugend: DEM 2024, Landesverbände (Deutsche Schachjugend) (deutsche-schachjugend.de)
Wie immer endete die Meisterschaft mit einer furiosen, sehr langen aber tollen Siegerehrung. Es gab auch schon Jahre, in denen kein Rheinland-Pfälzer den Weg auf die Bühne geschafft hat - diese Zeiten sind aber wohl vorbei! Dieses Jahr haben es gleich vier Teilnehmer auf die Bühne der Siegerehrung am Abend geschafft, doch auch in der U8w schaffte es eine Teilnehmerin in die Top 5.
- Peter Steinbrenner, Rang 1 in der U10 mit 9,5 Punkten aus 11 Runden
- Johanna Richter, Rang 3 in der U14w mit 6 Punkten aus 9 Runden
- Marnin Classen, Rang 3 in der ODJM-C mit 7 Punkten aus 9 Runden
- Miguel Classen, Rang 5 in der ODJM-C mit 6,5 Punkten aus 9 Runden
- Meara Classen, Rang 5 in der U8w mit 5 Punkten aus 7 Runden
Beginnen wir direkt mit unseren neuen Deutschen Meister in der U10. Peter Steinbrenner von der SG Kaiserslautern 1905 zeigte nach einem mäßigen Start (mit 2 Punkten aus den ersten 3 Runden) einen furiosen Zwischen- und Endspurt. In den Runden 4 bis 11 konnte Peter ganze 7 Partien gewinnen und gab nur noch ein Remis ab. Das haben wir selten gesehen und war eine gigantische Leistung von Peter. Dieses Durchhaltevermögen zeigte sich auch in vielen Partien von Peter, in denen er ohne wesentlichen Vorteil aus der Eröffnung kam, seinen Gegner aber trotzdem bis zum Ende forderte und damit Erfolg hatte. Hat sich Peter etwa Magnus Carlsen als Vorbild gesucht? Wir gratulieren Peter herzlich zu seinem tollen Turnier und wünschen ihm viel Erfolg bei der Europameisterschaft, für die er sich mit dem Meistertitel qualifiziert hat.
Während Peter als Setzlistenerster ins Turnier startete und dieses am Ende gewinnen konnte, waren lag die Ausgangssituation bei Johanna Richter von den Schachfreunden Heidesheim etwas anders. Johanna startete das Turnier auf Setzlistenplatz 8 und musste dann auch gleich in der ersten Runde federn lassen. Danach hat Johanna aber sehr viel richtig gemacht, lag nach der 7. und 8. Runde sogar jeweils auf dem zweiten Rang und hatte bis zum Schluss Chancen auf den Meistertitel. Am Ende wurde es ein richtig toller dritter Platz, mit dem viele nicht gerechnet und sich daher umso mehr gefreut haben. Herzlichen Glückwunsch für diese tolle Leistung! Auch Johanna wird vermutlich an der Europameisterschaft teilnehmen.
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